Der Thetan: Das Geistwesen von Scientology


Nach Hubbards kosmologischer Vorstellung lebten vor sehr sehr langer Zeit weitab im All die Thetanen, sie waren allmächtige, allwissende und unsterbliche Geistwesen. Die Thetane wurden nicht erschaffen, sie existierten schon immer, schon sogar vor Erschaffung der Zeit. Doch sie versündigten sich und wurden ins materielle Universum verbannt. Seitdem sind sie dazu verurteilt, durch die einzelnen Leben und Wiedereinkörperungen der Menschen zu wandern und mit Engrammen gequält zu werden. Die Thetan-Story

Der Begriff Thetan ist eine Erfindung von L. Ron Hubbard und bezeichnet das unsterbliche Wesen eines Menschen in Anlehnung an den griechischen Buchstaben theta θ als Thetan. Der Thetan sei ein substanzloses Geistwesen mit uneingeschränkter Macht. Jeder Mensch habe im Weltraum so ein "Theta-Wesen", der seine Gedanken-Energie enthält und über eine individuelle Persönlichkeit sowie über eine unverwechselbare Identität verfüge. Scientologen streben das Wiedererlangen der ursprünglichen Fähigkeiten eines Thetans an. Nach Scientology-Lehre lebt der Thetan seit unvordenklichen Zeiten, hat den Urknall – die Entstehung des Universums – mehrfach erlebt, ist allwissend und unsterblich. Laut Hubbard sind die Thetane der Menschen mindestens 350 Milliarden Jahre alt und existieren bereits vor der Schöpfung. (ernsthafte wissenschaftliche Schätzungen setzen das Alter unseres Universums auf ca. 13,7 Milliarden Jahre an) Jeder dieser Thetane habe bereits mehrere Inkarnationen hinter sich und erfuhr in dieser Zeit viele Verletzungen und Traumata und von diesen müsse sich der Mensch gemäss Scientology befreien.

Wer den Thetan reinigen und in sich erlösen wolle, müsse den Weg über die "Brücke zur völligen Freiheit" gehen. Dieser Weg führt auf die Zeitspur durch frühere Leben, 100.000 Jahre, vielleicht 1 Million Jahre oder auch mehr und erschliesse sich nur über Scientology, der "Wissenschaft vom Wissen". In acht Stufen kann er von Clear zum OT = Operierenden Thetan (deutsch "Arbeitender Geist") werden. Der Thetan befindet sich dann nicht mehr in einem Körper, sondern kann frei die physikalische Welt "Materie, Energie, Raum, Zeit und Denken", ("MEST") beherrschen.
  

Der Thetan ist in Scientology Eigendefinition:

"Ein unsterbliches geistiges Wesen; die menschliche Seele. Der Ausdruck Seele wird nicht verwendet, weil er durch den Gebrauch in anderen Religionen und Praktiken so viele andere Bedeutungen entwickelt hat, dass er nicht genau beschreibt, was in Scientology entdeckt wurde. Wir verwenden statt dessen den Ausdruck Thetan, vom griechischen Buchstaben Theta, 9, dem traditionellen Symbol für Denken oder Leben. Man hat keinen Thetan, etwas, das man irgendwo getrennt von sich selbst aufbewahrt, man ist ein Thetan. Der Thetan ist die Person selbst, nicht ihr Körper, ihr Name oder das physikalische Universum, ihr Verstand oder sonst irgend etwas. Er ist das, was sich dessen bewusst ist, bewusst zu sein; die Identität, die der einzelne IST."
L. Ron Hubbard, Was ist Scientology?, 1998, Seite 691

"Ein Thetan kann tatsächlich die Zukunft voraussagen"
L. Ron Hubbard "Haben Sie vor diesem Leben gelebt?" Seite 54.

"Gewöhnlich nimmt der Thetan den Raum innerhalb des Kopfes ein oder befindet sich in der Nähe des Körpers. Der Thetan kann in einem von vier Zuständen sein. Im ersten ist er völlig vom Körper oder von Körpern getrennt oder sogar von diesem Universum. Im zweiten Zustand ist er in der Nähe des Körpers und kontrolliert diesen wissentlich. Im dritten Zustand befindet er sich im Körper (im Kopf). Der vierte ist ein umgekehrter Zustand, bei dem er gezwungenermassen ausserhalb des Körpers ist und nicht in ihn hineingelangen kann."
L. Ron Hubbard "Die Grundlagen des Denkens", Kapitel: "Die Teile des Menschen" Seite 65

Theta = "Energie, die dem Leben oder einem Thetan eigen ist und auf Materie im physikalischen Universum einwirkt..."
Advance 141/2001, Seite 24


Körper, Thetan und Mind ­­­­– Das Menschenbild von L. Ron Hubbard

Nach Ansicht von Hubbard besteht der Mensch aus 3 Bestandteilen, aus einem Körper, dem Sinn ("mind") und einer Art Seele-Geist-Wesen, dem Thetan. Der Körper sei nur soviel wie eine "Kohlenstoff-Sauerstoff-Maschine", die bei 37°C funktioniert ("Solo-Auditor-Kurs", Definitionen) und gilt als ein massives physisches Anhängsel des Thetans und diene ihm als Kommunikationszentrum. ("Dianetics and Scientology Technical Dictionary" Seite 50)

Der Körper und der Mind sind sterblich. Nur der Thetan ist laut Scientology unsterblich, und kann den Körper jederzeit verlassen und sich nach dem Tod seines bisherigen Körpers einen neuen Körper aussuchen. Der Thetan ist demnach unsterblich und unzerstörbar und ist unabhängig von Geburt und Tod. "Du bist nicht dein Körper". Diese These wird in der Organisation vertreten und sie hat massive Auswirkungen auf Befindlichkeit und Lebenshaltung. So kann daraus die Missachtung menschlichen Lebens folgen, nicht nur des eigenen.

Um den Thetan rankt sich nun Hubbards Science-Fiction Geschichte bis hinauf zu den sogenannten OT-Stufen. Er besitzt keine Masse, keine Wellenlänge, keine Energie, keine Zeit und keine Position im Raum. Dem Thetan werden besondere Fähigkeiten zugeschrieben, unter anderem würde er die Welt nicht durch seine Augen sehen, sondern durch Goldscheiben die sich über seinen Augen befinden. Er lebt, nach Hubbard, ewig und geht durch unzählige Wiedereinkörperungen und er könne sich auch vom Körper trennen. Dieses Phänomen nannte er "exterior gehen".

"Im Juli 1951 habe ich in Phoenix, Arizona, ohne Berücksichtigung kultureller oder religiöser Erwägungen folgendes ermittelt: Der Thetan kann, ohne dass dadurch der Körper stirbt und ohne dass dadurch Geistesstörungen hervorgerufen werden, sich willentlich vom Denksystem trennen und vom Körper exteriorisiren."
L. Ron Hubbard, Grundlagen des Denkens, Frankfurt 1972, Seite 36

"Die Entdeckung von Scientology ist, dass der Mensch nicht ein Körper ist, sondern eine lebende Einheit, genannt Thetan, die den Körper befehligt (operate). Die Aufgabe der Scientology ist die Verbreitung dieses Wissens über diesen Geist (Thetan). Zu den Fähigkeiten des Thetans gehört Unsterblichkeit."
L. Ron Hubbard, Band II, S. 153, übersetzt von: Professor Hans Kind

"Dianetik wendet sich an den Körper, Scientology an den Thetan. Dianetik wird verwendet, Krankheiten, unerwünschte Empfindungen, Missemotionen, Somatiken, Schmerzen usw. zu beseitigen und auszulöschen. Scientology wird verwendet, um geistige Freiheit, Intelligenz und Fähigkeiten zu steigern und um Unsterblichkeit hervorzubringen."
Quelle: HCO-Bulletin vom  22.4.1969, Seite 54


Nach den Scientology Lehren sind es ausschliesslich der Körper und der Mind (Verstand) die zur "Beschreibung Mensch" dienen. Gegenstand der Betrachtung ist aber ausschliesslich der Mind. Der Bestandteil Mind setzt sich nach Hubbard aus dem analytischen und dem reaktiven Teil zusammen. Der analytische Mind wird als positiv und der reaktive Mind als negativ gesehen. Der analytische Teil nimmt Erfahrungen wahr und behält sie, um Probleme zu lösen. Er denkt in Unterschieden und Ähnlichkeiten. Der reaktive Teil speichert körperliche bzw. emotionelle Schmerzen und versucht die Person einzig und alleine nach dem Reiz-Reaktions-Prinzip zu lenken. Diesen reaktiven Verstand samt den damit verbundenen Engrammen, gilt es auf der Brücke auf den Stufen vor Clear zu beseitigen.


Hubbards Brücke zur Science Fiction

Die Scientology Brücke besteht aus einer Reihe von Schritten oder Graden, von denen jeder ein vorgegebenes Ergebnis hat. Scientology nennt diesen Weg: die "Brücke zur völligen Freiheit". Sie wird als das Fundament der Lehre von Dianetik und Scientology betrachtet an dem sich die Scientologen auf ihrem Weg zu den höheren Bewusstseinsstufen fortentwickeln. Auf dem Weg zum Clear müssen hunderte oder auch tausende Engramme aus dem reaktiven Verstand gelöscht werden – das kann je nach dem auch schon Jahre oder Jahrzehnte dauern.

Die Brücke wird auf einer Karte abgebildet, die jeder gewissenhafte und linientreue Scientologe haben sollte. Die Karte, die die Abstufungen der Verbesserungen zeigt, wird die Klassifizierungs-, Gradierungs- und Bewusstseinskarte der Stufen und Zertifikate genannt. Sie ist in zwei Seiten unterteilt – die linke zeigt die Ausbildungsschritte der Scientology, die rechte die Auditingschritte. Hier ist so eine Karte der scientologischen Brücke zu sehen: http://wasist.scientology.de/Html/Part02/Chp06/pg0181_1.html

Das Programm fuhrt in einer Vielzahl von Stufen – von Kommunikations-Kursen für Anfänger über die Stufe Clear bis hin zu den OT-Stufen. Der Weg über die Brücke kann auf 2 Varianten beschritten werden, durch das Studium der Scientology Lehren, den Training-Weg oder über den Auditing-Weg, das Prozessing, welcher den schnelleren aber auch teureren Weg darstellt. Parallel zur immer festeren ideologischen Einbindung der Scientology-Gefolgschaft in die Organisation steigen die für diese Kurse erhobenen Gebühren und nicht selten führt das zu einem finanziellen Desaster für den Einzelnen mit meist nachfolgender enormer Verschuldung. Bis zum Erreichen der derzeit höchsten Stufe (OT VIII) können sich die Kosten auf etwa 250.000 Euro und noch mehr belaufen. →Die Falle der völligen Freiheit von Jon Atack

"Ein Scientologe hat eigentlich nur sehr wenige Pflichten – die aber dafür rund um die Uhr: Er soll die "Brücke zur totalen Freiheit" beschreiten; das ist jenes Kurs- und Auditingsystem, das, vergleichbar mit einer Stufenleiter, den Weg vorgibt, den jeder absolvieren muss, um derart die höchste Stufe der "Einweihung" zu erhalten.
Zweitens muss man diese Stufen dann absolvieren und drittens muss man das Geld verdienen, um diese Stufen bezahlen zu können – und die sind extrem teuer. (Jeder Scientologe bezahlt zwischen 150.000 und 300.000 Euro auf diesem Weg; mehr ist keine Seltenheit)"
Wilfried Handl in einem Interview vom März 2008 über sein Leben in und mit Scientology

"Man zahlt viel Geld für abstruse Kurse, und je mehr man sich mit Scientology beschäftigt, desto enger wird das Korsett."
Wilfried Handl im Explosiv Report: "Der Scientology-Virus" in Xpress – Österreichs Magazin für Musik & Szene, September 2005

"Um die Kurse und späteren 12,5-Stunden-Blöcke (bis zu 7000 Euro) zu bezahlen, habe ich mich – wie viele andere Anhänger auch – bis zum Abwinken verschuldet. Zu einem Spielsüchtigen gab es keinen Unterschied."
Wilfried Handl in: "Denken und Gefühle werden ausgeschaltet", Berliner Morgenpost vom 15. Januar 2007

"Als ich in Flag war, durfte ich keinen Leerlauf haben. Zwischen den Auditingsitzungen mussten die Notizen des Auditors vom Fallüberwacher im Elfenbeinturm korrigiert werden. Dadurch ergaben sich zwangsläufig Wartepausen für mich. Damit ich aber nicht einfach nur so herumsitzen musste, wurde mir auferlegt, in dieser Wartezeit zum Studienraum zu gehen und den "Student Hut" zu studieren. Diesen Kurs hatte ich in meiner Heimatstadt schon bezahlt gehabt, aber ich musste in Flag einen Aufpreis nachzahlen, weil laut internen Vorschriften eine übergeordnete Organisation wie Flag höhere Tarife verlangen darf........Meine Zeit in Scientology kam mir vor wie eine gebührenpflichtige Autobahn. Sie war als Einbahnstrasse der einzige Weg zur ewigen Rettung, die einzige Möglichkeit ans Ziel zu kommen, und ich musste Gebühren bezahlen, um sie befahren zu dürfen. Man hatte mir in meinem Geiste künstlich diese ausweglose Situation geschaffen. Diese Falle liess mich nicht mehr unabhängig denken. Ich war ein willenloses Instrument geworden, um mich, meine Familie und meine Firma auszuplündern."
Quelle: Dressur zum Selbstmord – Ein Erfahrungsbericht von Friedrich Schuch

"Ich verbrachte 24 Jahre damit, die Brücke zu überqueren. Als ich am Ende der Brücke angelangt war, ging es zu keiner anderen Seite. Die Brücke endete mitten im Meer und dann warfen sie mich runter. Also ist es tatsächlich keine Brücke sondern ein Steg. Man geht zum Ende und wird sich bewusst, dass es nicht weiter geht. Wo ist die Brücke zur absoluten Freiheit? Es gibt keine Brücke."
Quelle: Michael Pattinson, Scientology Aussteiger und OT VIII, im Transkript zu der DVD "Der gesäuberte Planet – Reise ins Innere der Scientology" © DVD-educativ Matthias-Film GmbH 2008

Die Brücke stellt ein starres und unflexibles, von Scientology vorgegebenes, Procedere dar auf der man "hinaufgeht". Herr oder Frau Scientologe können nicht einfach sagen "ich möchte jetzt den OT III Kurs machen" – Scientology bestimmt wann es soweit ist! Denn die Geschichte in OT III, die von Xenu und der Feuerwand handelt, gilt als Teil der "fortgeschrittenen Technologie" in Scientology, die im Rahmen des Scientology-Kursprogramms nur "fortgeschrittenen Mitgliedern" gelehrt wird. Ausserdem würden Scientologen die noch nicht reif oder "ausgebildet" genug sind für das "Studium" dieser Materialien an "diversen Krankheiten wie Lungenentzündungen erkranken oder sogar daran sterben".

Wenn ein Scientologe bei irgendeinem Gradabschluss vom eventuell für ihn mageren Ergebnis enttäuscht ist, wird er meistens auf die nächste Stufe vertröstet und ihm suggeriert, dass diese ihm den grossen Durchbruch bringen würde. Keine oder magere Gewinne wird der Scientologe in der Org mit niemanden besprechen oder diskutieren, denn Leute die keine Gewinne haben gelten als PTS und mit diesem Makel will in Scientology niemand gerne herumlaufen. Ausserdem ist es in Scientology verboten, seinen eigenen "Fall" mit anderen – auch dem eigenen Partner – zu besprechen. →Was glauben die Scientologen?

"Go Clear!"

Oder "Clear the Planet!" – So und ähnlich lauteten in den 60er-70er Jahren die Werbeslogans von Scientology bis hin in die heutige Zeit für das erste Traumziel der Scientologen, "Clear" zu werden und um "den Planeten Erde zu klären". Der Clear sollte ein wahrer Übermensch sein, nahezu frei von Krankheiten und somatischen Beschwerden, insbesondere auch frei von Kommunikationsschwierigkeiten und von den Belastungen des reaktiven Verstandes.  →Robert Kaufmann: "Übermenschen unter uns" Kapitel: Die Scientology-Erleuchtung

Die 5 Befreiungsgrade vor Clear

  • Erweiterter Grad 0 – "Kommunikations-Release"
    soll Kommunikationsschwierigkeiten beseitigen und hat zum Ziel dass andere zu ihm über jedes Gebiet sprechen können auch über unliebsame oder unerwünschte Themen. Fähigkeit, frei mit jedem über jedes Thema sprechen zu können; frei von oder nicht länger geplagt von Kommunikationsschwierigkeiten.
    Quelle: http://wasist.scientology.de/Html/Part02/Chp06/pg0181_1.html

  • Erweiterter Grad 1 – "Problem-Release"
    soll zum Lösen aller Probleme befähigen – die Ursachen von Problemen zu erkennen und sie zum Verschwinden zu bringen; fühlt sich frei über jegliche Probleme, die andere mit ihm haben könnten und kann die Ursachen davon erkennen.
    Quelle: http://wasist.scientology.de/Html/Part02/Chp06/pg0181_1.html

  • Erweiterter Grad 2 – "Erleichterungs-Release"
    soll von erlittenen und eigenen Feindseligkeiten befreien – die Freiheit von den Dingen, die ihm andere in der Vergangenheit angetan haben. Fähigkeit Ursache zu sein ohne die Furcht, andere zu verletzen.
    Quelle: http://wasist.scientology.de/Html/Part02/Chp06/pg0181_1.html

  • Erweiterter Grad 3 – "Freiheits-Release"
    soll von Verstimmungen der Vergangenheit befreien – die Freiheit von den Verstimmungen der Vergangenheit; Fähigkeit, der Zukunft ins Auge zu schauen.
    Quelle: http://wasist.scientology.de/Html/Part02/Chp06/pg0181_1.html

  • Erweiterter Grad 4 – "Fähigkeits-Release"
    soll von festgefahrenen Ansichten befreien und die Person flexibler machen – die Fähigkeit zu tolerieren und die Freiheit von den fixen Ideen, Rechtfertigungen und dem Schuldig-gemacht-werden von anderen; Fähigkeit, das Leben anzuschauen, ohne die eigenen Taten rechtfertigen oder sich selbst vor anderen verteidigen zu müssen; Verlust von den Schuldig-machen-Mechanismen und dem Bedürfnis nach Einverständnis.
    Quelle: http://wasist.scientology.de/Html/Part02/Chp06/pg0181_1.html

Die Grade 0 bis 4 beinhalten Scientology Auditing. Ursprünglich waren diese Grade für nach Clear vorgesehen, doch der "heutige schlechte Zustand" der Leute erfordere es, diese Grade vor Clear zu machen um sie für das Dianetik Auditing auditierfähig zu machen. Vor dem Zustand Clear ist der Scientologe ein Preclear, ein Mensch der laut einem Scientology Flugblatt nur 10% seines geistigen Potentials nutzt. Der Begriff Preclear, ein Ungeklärter, trifft aber auch für alle Personen ausserhalb von Scientology zu, die das Programm von Scientology nicht durchgeführt haben.

Wie lange dauert es um ein Clear zu werden?
Das variiert – einige schaffen es unter 2 Jahren, das sind aber wohl eher die Ausnahmen, im Durchschnitt dauert es rund 5 Jahre. Oftmals dauert es aber auch länger und so gibt es unter anderem Scientologen, die schon mehr als 20 Jahre im Dienst der Organisation stehen und den Status Clear noch nicht erreicht haben.

Der Weg zum Clear

  • NED® – "New Era Dianetics"
    Durch NED soll der Preclear zum Clear werden!
    New Era Dianetics soll zu einem glücklichen und gesunden Menschendasein führen und includiert folgende Kurse: NED Drogen Rundown, Erleichterungs Rundown, R3RA Service, Fakesmile-Handhabung, Dianetik-Studenten-Rettungsintensiv, Unfähigkeits-Rundown, Identitäts-Rundown und noch einige andere Kurse. (kann in einer normalen Organisation oder einer Mission gemacht werden)
    Quelle: http://wasist.scientology.de/Html/Part02/Chp06/pg0181_1.html

  • Erweiterte Dianetik
    Ziel dieses Kurses ist Freiheit von grausamen Impulsen und von unerwünschten chronischen Zuständen. Man kann auf erweiterter Dianetik auch Clear werden. (kann in jeder Organisation aber auch in den advanced Organisationen gemacht werden)
    Quelle: http://wasist.scientology.de/Html/Part02/Chp06/pg0181_1.html
  • Clearing-Kurs
    Wer auf NED trotz allem nicht Clear geworden ist, soll diesen Zustand auf dieser Stufe erreichen. Dabei bekommt der Preclear Filme über das Solo Auditing vorgespielt – dann auditiert man sich selbst solange bis der reaktive Verstand – die grundlegende Ursache für den persönlichen Niedergang – verschwunden sei. (kann nur in advanced Organisationen gemacht werden)
    Quelle: http://wasist.scientology.de/Html/Part03/Chp13/pg0246-a.html
  • Clear Certainty Rundown CCRD = Clear-Gewissheits-Rundown (früher Clear-Check)
    soll ein Wesen das seinen reaktiven Verstand nicht mehr hat als Ergebnis haben. Wird mit einem Auditor gemacht. Am Ende des Kurses soll herausgefunden werden ob man tatsächlich Clear ist oder es sich nur einbildet. Der Scientologe wird sodann gefragt warum er denke Clear zu sein. Die richtige Antwort muss dann lauten: "Ich erschaffe meinen reaktiven Verstand selbst." (kann in einer normalen Organisation gemacht werden)
    Quelle: http://wasist.scientology.de/Html/Part02/Chp06/pg0181_1.html

Der Clear – "der Geklärte" – "eine perfekte, gut geölte, kraftvolle Maschine"

Endlich ist es soweit! Nach vielen Kursen und einer sicherlich sehr beträchtlichen Summe wird dem Scientologen der Status Clear vom Fallüberwacher attestiert. Aber was bedeutet das für den Scientologen und was kann er nun was er vorher nicht konnte? Als Clear wird in Scientology ein Wesen bezeichnet welches keinen reaktiven Mind (Verstand) mehr hat und angeblich keine Erkältungen und sonstige Krankheiten bekommen kann. Auch eine Verbesserung des Sehvermögens wäre bei Clears zu bemerken.

Der Zustand Clear stellt zugleich die erste "Erleuchtungsstufe" innerhalb der Scientology-Ideologie dar und ist eines der grossen Zwischenziele auf dem Weg zur Erleuchtung. Ein Clear kann bereits den Körper verlassen wann immer er will – exteriorize heisst das dann auf scientologisch. Clears können sich, laut L. Ron Hubbard, an alle Einzelheiten ihres Lebens zurückerinnern. Sogar die Zeit in der sie im Mutterleib waren, wäre ihnen bewusst.

"Wenn wir einen Clear erreicht haben, stehen wir vor etwas, das man nie zuvor gesehen hat, denn es existierte nie zuvor in einem schuttfreien Zustand: eine perfekte Maschine, gut geölt, kraftvoll, schimmernd und imstande, all ihre eigenen Funktionen ohne jede weitere Wartung abzustimmen und zu steuern."
L. Ron Hubbard: "Dianetik. Der Leitfaden für den menschlichen Verstand" New Era Deutschland GmbH, 1990, Seite 322
(Letzter Satz Teil 3, Kapitel 7, Emotion und die Lebenskraft - Therapie)

"Die Frage nach der Lebenserwartung eines Clear kann heute noch nicht beantwortet werden, fragen Sie ihn in hundert Jahren"
L. Ron Hubbard: "Dianetik. Der Leitfaden für den menschlichen Verstand" New Era Deutschland GmbH, 1990, Seite 382

"Clear: Eine Person, die durch Scientology-Prozessing die Gewissheit ihrer eigenen Identität als Wesen erreicht hat und getrennt von der Identität des Körpers ist. Die Begriffe Clear, clearing (klären) usw. kamen ursprünglich durch Vergleich mit einer Addiermaschine in Verwendung. Wenn einige Zahlen in der Maschine heruntergehalten werden, kommt man bei der Addition einer Reihe von Zahlen zu falschen Lösungen. Wenn die heruntergehaltenen Zahlen dann geklärt (gelöscht, engl. cleared) werden, kommt man zu richtigen Lösungen...."
L. Ron Hubbard: "Eine neue Sicht des Lebens", Seite 25

Die Aufgaben des Clears

Mit der Erreichung des Grades Clear erfährt der zukünftige OT aber auch, dass er nun zum "Überleben der gesamten Menschheit" beizutragen sowie für die Schaffung einer neuen Weltordnung zu sorgen und zu "produzieren" hat. Das Ziel von Scientology ist eine geklärte Welt und Bürgerrechte sollten dann nach Hubbard nur den scientologischen Clears zustehen.

"Also wenn sie ein Gebiet "gecleart" haben, werden sie erstens zur Regierung und zweitens machen sie die einzige Politik, der man folgen darf. Das bedeutet das Ende der deutschen Verfassung, das Ende der amerikanischen Verfassung, das Ende aller Gesetze, die nicht Teil von Scientology sind. Ihre Ziele, wenn sie sagen, dass sie nicht politisch sind, sind komplett politisch. Sie haben Richtlinien von Hubbard persönlich, die Regierung zu werden und alle Gesetze loszuwerden, die nicht Teil von Scientology sind."
Quelle: Larry Brannan, Scientology Aussteiger, im Transkript zu der DVD "Der gesäuberte Planet – Reise ins Innere der Scientology" © DVD-educativ Matthias-Film GmbH 2008


Als Clear frei von Krankheiten, Ängsten und menschlichen Problemen?

Für den Zustand Clear wurden allerlei phantastische Versprechungen gemacht, unter anderem solle der Intelligenzquotient um mindestens 20 Punkte steigen. Auf dieser Stufe sei der Clear ein vollkommen befreites, intelligentes und kreatives Lebewesen, immun gegen Krankheiten aller Art, immun gegen radioaktive Strahlung und psychisch intakt sowie frei von jeglichen Neurosen, Psychosen, Ängsten und Zwängen. Und: Ein Clear kann sich per Definition nie irren!

Wilfried Handl erreichte in Scientology den Clear Status. Als er im Jahr 2001 an Krebs erkrankte, war er noch aktives Mitglied bei Scientology und laut den Verheissungen die der Erleuchtungsgrad Clear beinhaltet, hätte er weder Krebs noch andere Krankheiten bekommen dürfen. Doch der Krebs war da, er konnte ihn sehen auf den Röntgenbildern und er konnte ihn spüren in seinem Körper, der fast bis aufs Skelett abgemagert war.

"Auf der Stufe, die ich erreicht hatte, hätte ich laut Scientology eigentlich keinen Krebs mehr bekommen dürfen."
Wilfried Handl in Zehn Tage bei Scientology stern TV vom 30.01.2008

"Scientologen glauben nicht, dass sie krank werden, wenn sie clear sind", sagt Handl. Weil er bei Scientology 150.000 Euro für Kurse ausgegeben hatte, um sich "reinigen" zu lassen, kam es dem Chef einer Werbeagentur nicht in Sinn, er könne ein ernst zu nehmendes Leiden haben. "Scientology lehnt normale Medizin ab", sagt er. Deshalb kam sein "Erweckungserlebnis" in der Klinik fast zu spät.
Wilfried Handl im Berliner Tagesspiegel vom 14.1.2007

"Vor etwas mehr als 10 Jahren wurde bei einem Sea Org Mitglied, Diane Morrison, sie war etwa 30 Jahre alt, Krebs festgestellt. Scientology hat Wahnvorstellungen über Röntgen- und Gammastrahlen und verweigerte Diane auch eine Chemotherapie. Die beiden Scientology Ärzte, einer war LRHs persönlicher Mediziner NB LRH ist auch tot..., verschrieben eine Reihe von Vitaminkuren und Auditing um Dianes Krebs zu therapieren."
Jesse Prince in "Die Briefe von Jesse" Dienstag 4. August 1998

"Im Scientology-Zentrum meiner Stadt erzählte man mir, dass ein anderes Mitglied, welches an Krebs erkrankt und Clear gewesen war, beschloss, sein Leben zu beenden. Angeblich hatten sie mit einer Scientologen-Familie in einer anderen Stadt gesprochen, deren Frau schwanger war, und dieses Mitglied würde dorthin gehen, um den Körper dieses Geschöpfes zu bewohnen. Auf meine Frage hin, wie er den Selbstmord denn begangen habe, sagte man mir, dass dafür "Formeln" zur Verfügung stünden. Danach fragte ich, warum man ihn nicht mittels Auditing geheilt hätte, woraufhin man mir sagte, dass sein Körper bereits vom Krebs zu sehr zerstört sei, um ihn weiter verwenden zu können."
Quelle: Dressur zum Selbstmord – Ein Erfahrungsbericht von Friedrich Schuch


Auch Larry Brennan hatte zu seiner Zeit in Scientology höchste Level inne. Über die damit verbundenen Heilsversprechen hat er seine ganz eigene Meinung:

"Ich habe Clear erreicht und sogar das Level Clear übertroffen, aber immer noch brauche ich diese Dinger [setzt Brille auf], um einen Brief zu lesen, und ein Clear sollte keine Brille brauchen. Ich kann auf dem rechten Ohr schlecht hören, und die Leute müssen laut zu mir reden, obwohl ich ein Clear bin, ich hatte Krankheiten, die ein Clear nicht bekommen soll."
Quelle: Larry Brennan, Scientology Aussteiger, im Transkript zu der DVD "Der gesäuberte Planet – Reise ins Innere der Scientology" © DVD-educativ Matthias-Film GmbH 2008


Das angeblich durch Scientology mögliche Erreichen des Clear-Zustandes – die Erlösung und das Freisein von Ängsten, Krankheiten und anderen menschlichen Problemen – dient der Organisation als Lockmittel, um ihre Mitglieder an sich zu binden und sie finanziell ausbeuten zu können. Mit der Erziehung zum emotionslosen, wie eine Maschine funktionierenden Clear orientiert sich die Scientology an einem menschenfeindlichen "Idealzustand" eines Scientologen, der von Affektarmut und Mitleidslosigkeit geprägt ist. →Lisa McPherson Leben und Tod einer Scientologin

Im Anschluss an den Clear Status folgt der:

  • Sunshine Rundown – Sonnenschein Rundown, er gilt auch als Bonuskurs und ist angeblich kostenlos!
    enthält "geistige Beratung" um den Zustand Clear zu verbessern und verleihe laut Scientology dem Zustand Clear zusätzlichen Glanz und mache den Clear in seinem neuen Zustand stabil und selbstbestimmt (kann in einer normalen Organisation unmittelbar nach dem Zustand Clear gemacht werden)
    Quelle: http://wasist.scientology.de/Html/Part02/Chp06/pg0181_1.html

Der Clear-Status, der 1950 bei Einführung von Dianetik als höchster erreichbarer Status galt, wurde laut Scientology 1965 erstmals erreicht. Hubbard wurde nicht der erste Clear sondern der Südafrikaner, John McMaster wurde Clear#1, Hubbard selbst wurde als der Clear #54 ausgecheckt.
Quelle: The Mind Benders, Scientology by Cyril Vosper Kapitel 8

Nachdem festgestellt wurde, dass es immer mehr Clears gab, war Hubbard dies nicht mehr genug und er entwickelte die Stufen oberhalb des Clear und so wurde der "Operating Thetan" (OT) eingeführt. Erstens gab es an den "Clears" nichts mehr zu verdienen und zweitens war er den Clears nicht mehr voraus.

Nach Clear zum OT

Höchstes Ziel in Scientology ist es ein OT zu werden, denn der OT habe übermenschliche und magische Fähigkeiten, lebt seit unvordenklichen Zeiten und gilt als unsterblich. Dafür gibt es nach dem Erreichen des Zustand Clear für den Scientologen aber noch jede Menge zu tun! Das sind in erster Linie Kurse und Auditing die typischerweise fast nur noch in höheren Organisationen wie Saint Hill, Kopenhagen und Flag/Florida gemacht werden können. Sie versprechen die vergessenen OT Fähigkeiten zu rehabilitieren und kosten eine Menge Geld. Doch bevor Scientology den nunmehrigen Pre-OT auf die höheren Bewusstseinsstufen losgehen lässt, gibt es noch einige "Vorbereitungsstufen" auf die OT-Stufen.

Vorbereitungen auf die OT Stufen

  • Solo Auditor One – Neuer Hubbard Solo Auditor Teil Eins
    Auf Teil I soll man die Grundlagen des Solo-Auditings erlernen mit dem Ziel die Kenntnis und das Wissen der E-Meter Drills zu erlangen um sich später einmal selbst zu auditieren (kann in einer normalen Organisation gemacht werden)
    Quelle: http://wasist.scientology.de/Html/Part02/Chp06/pg0181_1.html

  • OT Preps OT® – Präparationen
    Ist ein massgeschneidertes Auditingprogramm, das dazu bestimmt ist, Fallbereiche in Ordnung zu bringen, die einem auf den OT-Stufen Schwierigkeiten bereiten könnten. Es beinhaltet auch "fortgeschrittene religiöse Beratung" und ein vorbereitendes Programm für den Clear auf das Solo Auditing und auf die OT Stufen. (kann nur in advanced Organisationen gemacht werden)
    Quelle: http://wasist.scientology.de/Html/Part02/Chp06/pg0181_1.html und Advance 141/2001, Seite 24

  • Solo Auditor Two – Neuer Hubbard Solo Auditor Teil Zwei
    Auf Teil II beginnt man tatsächlich mit dem Solo-Auditing und soll dabei seine Fertigkeiten vervollkommnen sich selbst zu auditieren so wie es auf dann den OT Stufen braucht (kann nur in advanced Organisationen gemacht werden)
    Quelle: http://wasist.scientology.de/Html/Part02/Chp06/pg0181_1.html

  • OT Eligibility – Überprüfung der Eignung für die Zulassung auf die OT Stufen
    Diese Stufe muss absolviert werden um auf die höheren OT-Stufen eingeladen zu werden. Auf dieser Stufe sollen alle noch bestehenden Barrieren auf der Brücke entfernt werden und der eigene Fall geklärt werden. Abschliessend soll die Eignung für die OT Stufen attestiert werden und dann erhält der nunmehrige Pre OT die heissbegehrte Einladung, einen Schein "Eignung für die OT Stufen", die OT Stufen machen zu dürfen (kann nur in advanced Organisationen gemacht werden)
    Quelle: http://wasist.scientology.de/Html/Part02/Chp06/pg0181_1.html


Die OT Stufen – der Weg zu Hubbards Supermenschen

Ein OT muss insgesamt 8 Stufen durchlaufen, um in den Vollbesitz der vermeintlichen magischen Fähigkeiten zu kommen, die ihm das System Scientology verheisst. Nach scientologischer Ansicht steigt man auf den sogenannten OT Stufen zur Ewigkeit auf. Die Geschichte des Kosmos, wie sie auf den OT-Stufen vermittelt wird, weist allerdings Züge trivialer Science-Fiction Literatur auf und wirkt auf Aussenstehende eher lächerlich. Auf der Stufe OT III muss man zum Beispiel Erfahrungen loswerden, die 75 Millionen Jahre zurückliegen. Die Geschichte auf OT III stellt einen zentralen Teil des Glaubens von Scientology an ausserirdische Zivilisationen und Eingriffe fremder Wesen in die Geschehnisse auf der Erde dar.
 
Der Operating Thetan wurde von Hubbard 1966 zunächst in zwei Stufen, in den folgenden Jahren bis zur Stufe 8 eingeführt. Hubbard selbst wurde 1967 der erste OT III und sei zum Schluss ein Thetan gewesen, der die Freiheit gehabt hätte, das "höchste Sein" zu postulieren und zu bestimmen.

Ein "Operating Thetan" ist nach scientologischer Definition:


"...ein Clear, der mit seiner Umgebung so vertraut gemacht worden ist, dass er den Punkt erreicht hat, völlige Ursache über Materie, Energie, Raum, Zeit und Denken zu sein, und der nicht in einem Körper ist."
L. Ron Hubbard, Deutsche Fachwortsammlung, 1977 Seite 72

"...ein Seinszustand oberhalb von Clear, in dem sich der Clear mit seinen ursprünglichen Fähigkeiten erneut vertraut gemacht hat. Ein Operierender Thetan ist wissentlich und willentlich Ursache über Leben, Denken, Materie, Energie, Raum und Zeit."
L. Ron Hubbard, Was ist Scientology?, 1998, Seite 688

"...ein Thetan, der exterior ist und einen Körper haben kann, aber nicht muss, um Gedanken, Leben, Materie, Energie, Raum und Zeit zu kontrollieren oder mit ihnen umzugehen."
Advance 141/2001, Seite 2

Das Geheimmaterial, das keines ist

Das Material der OT-Stufen gilt in Scientology als "Geheimmaterial" und wird streng unter Verschluss gehalten und wird als grosses, unglaubliches Erlebnis dargestellt. Hubbard schreibt in einem HCO-Policy Brief vom 11. August 1971, dass dies nicht aus Gründen der Verschleierung oder aus finanziellen Gründen geschähe, sondern weil das Material so machtvoll sei, dass es beim Menschen, der für diese Stufen noch nicht reif ist, Krankheiten hervorrufen kann und ab OT III aufwärts sogar tödlich sein kann. Jene, die das OT-Material auf den OT-Stufen kennenlernen, werden dazu verpflichtet, es geheim zu halten und Neueinsteigern nichts davon zu erzählen. In Wirklichkeit ist es aber eher das am schlechtesten gehütetste Geheimnis von Scientology!

Das "OT"-Material wurde mehrfach in Scientology-kritischen Büchern und Zeitungsartikeln beschrieben und zitiert, und Ende 1994 auch erstmals im Internet veröffentlicht. Scientology-Sprecher behaupten regelmässig seit Jahren, dass das im Internet veröffentliche OT Material "Müll, komplett unwahr", "verändert" oder "aus dem Zusammenhang gerissen" sei, oder dass Scientology keinesfalls etwas mit Ausserirdischen zu tun habe.

Tatsache ist jedoch, dass Scientology in den Niederlanden 10 Jahre lang vergeblich wegen Urheberrechtsverletzung gegen Karin Spaink prozessierte. Geklagt wurde wegen OT II, OT III und wegen dem Artikel "Dissemination of Material". Spaink gewann den Prozess, weil die Gerichte dem Recht auf öffentliche Information ein höheres Gewicht als dem Urheberrecht zugestanden haben. In 1995 verklagte Scientology die Washington Post wegen 46 Wörter aus drei "OT" Dokumenten – und verlor prompt. Ebenso verlor Scientology in Schweden vor dem schwedischen Verwaltungsgericht →Scientology verliert Geheimhaltungsprozess.

Bei den angeführten Klagen berufen sich die Scientologen und ihre Anwälte auf das Urheberrecht. – Womit sich allerdings die Frage erhebt: Wenn die OT Texte falsch, gefälscht usw. sind, warum beruft sich dann Scientology bei seinen Klagen gegen die Verbreiter dieser Texte auf ihr Urheberrecht und auf ihr Copyright?

In einer Gerichtsverhandlung im September 1995 erklärte der damalige Chef vom RTC (welches die Rechte der Materialien und Warenzeichen vermarktet), Warren McShane, dass OT III kein Geschäftsgeheimnis ("trade secret") sei. In Oktober 1995 belehrte Kendrick Moxon, der Anwalt von Scientology, den Scientology-Kritiker Jeff Jacobsen in einer aussergerichtlichen Befragung ("deposition"), dass die Xenu-Geschichte in OT III kein Geschäftsgeheimnis sei, lediglich die in OT III beschriebenen Verfahren zum beseitigen der Body Thetans seien es.

Später änderte Scientology erneut die Meinung. In einem Urteil vom 4. Oktober 1996, in dem sie Scientology-Kritiker Arnie Lerma wegen Urheberrechtsverletzung zu Zahlung von $2.500 verurteilte (er hatte diverse Scientology-Texte im Internet veröffentlicht), fasste Richterin Leonie M. Brinkema OT III in drei Sätzen zusammen ("Scientologists believe..."). Am 8. Oktober 1996 erwirkte Scientology in Abwesenheit der Richterin bei einem anderen Richter (James C. Cacheris) einen Beschluss, dass das (öffentliche) Urteil "versiegelt" werde, weil es "Geschäftsgeheimnisse" enthielte (Siehe Antrag PLAINTIFF'S EX PARTE MOTION TO STRIKE OR SEAL SPECIFIED PORTIONS OF THE COURT'S OPINION). Am 15. Oktober 1996 hob Richterin Brinkema den Beschluss ihres Kollegen wieder auf, und begründete dies damit dass 1.) das Urteil keine "Geschäftsgeheimnisse" enthalte, und 2.) das Gericht Urteile nicht deshalb neu schreibe, nur weil es einer Prozess-Partei nicht gefallen würde.

In einer Gerichtsverhandlung am 29.11.1999 gab Rhea Smith, eine seit 1977 für Scientology tätige Mitarbeiterin zu, in Prozess-Unterlagen das Wort XENU mit Tipp-Ex geweisst zu haben, und bestätigte, dass es sich um den "bösen Galaktischen Führer laut Scientology" handeln würde. Sie begründete es mit "ethischen Gründen".

Freigabe der "Operierenden Thetan"-Stufen

Ende der sechziger Jahre gab L. Ron Hubbard seine "Operierender Thetan"-Stufen frei, die Ideologie dafür ist aus seiner Science Fiction-Welt entnommen. Hubbard war nach seinem abgebrochenen Studium ein Schriftsteller von Trivialliteratur und ein Science Fiction Autor. Seine Science-Fiction Gefühls- und Gedankenwelt hat Hubbard offenbar bis zu seinem Tod nicht verlassen. Die in seinen Science-Fiction-Geschichten beschriebenen Fähigkeiten und Vorstellungen spielen auch in der scientologischen Ideologie eine wesentliche Rolle.

Im Idealzustand als Operierender Thetan soll der Mensch bewusst und willentlich Ursache über Leben, Denken, Materie, Energie, Raum und Zeit und von keinerlei Unglücksfällen oder Verschlechterung eingeschränkt sein und soll Dinge bewältigen können, ohne dass er körperliche Hilfsmittel oder materielle Hilfsmittel einsetzen muss. Der fertige OT gilt als scientologischer "Elitemensch" aber diesen Idealzustand erreichen nur die wenigsten Scientologen.

Wie lange dauert es um ein OT zu werden?
Das variiert auch wiederum, aber im Durchschnitt dauert es rund 5 - 7 Jahre.

Die Fähigkeiten des Operierenden Thetan

Die neuen Stufen sollen aus Hubbards Anhängern Übermenschen machen, denen nichts mehr unmöglich sein würde, die Erschaffung von Materie eingeschlossen. Sie sollten der Gipfelpunkt der Scientology-Bewegung werden. Hubbard stellte viele verlockende Behauptungen in Bezug auf seine ausserordentlich teuren OT-Stufen auf und verspricht seinen Anhängern zum ersten Mal in der Geschichte gäbe es einen Weg, wie Menschen ihre lange vergessenen übermenschlichen Fähigkeiten wiederherstellen können. Durch diese Fähigkeiten würden die Thetane sogar zu Schöpfern des Universums werden.

Aber noch haben die Thetane Probleme, sie sind nämlich mit Implantaten behaftet. Eine dieser Stufen erzählt von Xenu, der für eine ganze Reihe von Implantaten verantwortlich sei. Durch diese Implantate habe der Thetan vergessen, wie mächtig er einst war, und ist deshalb nicht mehr in der Lage, ausserhalb seines Körpers zu agieren oder das Universum zu beeinflussen. Die OT Stufen sollen es dem Thetan ermöglichen, diese Kräfte wieder zu erlangen.

Diese Kräfte werden in Scientology als "OT Fähigkeiten" bezeichnet:
  • Verwirklichung der "völligen seelischen Freiheit, der vollkommenen Erlösung"
  • Der Geist ist "befreit vom ewigen Kreislauf des Geborenwerdens und Sterbens"
  • Herrscher über "Materie, Energie, Raum, Zeit, Denken und Handeln" inclusive "Erschaffen von Materie"
  • In der Lage sein "seinen Körper von ausserhalb zu dirigieren und zu kontrollieren"
  • Völlige "Selbstbestimmung und ein um ein vielfaches erhöhtes Einkommen"
  • ab Stufe OT III: "Immunität gegen Radioaktivität, Arthritis, Lungenentzündung...."
  • Restlose "Heilung aller noch bestehenden körperlichen Unpässlichkeiten und geistiger Beeinträchtigungen"
  • Wahrsagen, Heilen und Hellsehen und das Wetter verändern.

    OT Phänomene
    Die unglaublichen Fähigkeiten der OTs (pdf)

Die "Ausbildung" zum Operierenden Thetan

Die praktische Ausbildung zum OT Supermenschen besteht aus Auditing und Solo Auditing (Selbst-Auditing ohne Beteiligung eines Auditors) mit Hilfe des E-Meters, verschiedenen Trainings und der Lektüre der Schriften von L. Ron Hubbard. Auf diesen Stufen erst erfährt man die Geschichte um Xenu und man auditiert seine Body Thetane (Körpergeister) zu Tausenden.

Die einzelnen Grade dieser "Bewusstseinsstufen" werden mit Nummern bezeichnet; derzeit ist die Skala noch nach oben offen. Bisher sind 15 OT-Stufen bekannt, wobei der OT VIII die höchste derzeit freigegebene und erreichbare ist. OT VII und OT VIII soll Hubbard abgeschirmt auf seinem Schiff in seiner Sea Org Zeit entwickelt haben.

OT I bis OT III sind Solo-Auditing Stufen. OT IV und OT V sind Stufen die man von einem Auditor geliefert bekommt. OT VI ist nur ein Kurs und OT VII ist wieder eine Solo-Auditing Stufe. OT VI und OT VII sind nur in Flag/Florida erhältlich. Die OT Stufen insgesamt können nur in den advanced Organisationen wie Kopenhagen, Saint Hill und Flag/Florida gemacht werden. OT VIII kann nur auf dem Kreuzfahrtschiff der Freewinds gemacht werden. →Scientologys "erwartete Spenden" für die OT- Ausbildung (pdf)

Die Beschreibungen von Clear und OT haben sich hinsichtlich dessen, was die dadurch beschriebenen Zustände erreichen sollen oder bewirkt haben sollen, in der Geschichte von Scientology und Dianetik immer wieder geändert. Bereits erworbenen "Diplome" und erlernte "Fähigkeiten" können über Nacht hinfällig werden und keine Realität mehr haben und im Nichts zerfliessen. So wurden auch die ursprünglichen OT Stufen mehrfach erweitert und verändert bzw. durch die NEW OT Stufen ersetzt. Die Preise für diese Stufen sind teilweise horrend und obwohl die oberen Grade selbst auditiert werden, muss dafür dennoch sehr viel Geld bezahlt werden. Auf der anderen Seite sind die Statistiken für die Clear und OT Abschlüsse seit Jahren definitiv im Zustand der "Gefahr".



      


New OT I (August 1985)

Diese Stufe kann nach Abschluss der OT Eignung begonnen werden. Sie soll den Clear stabilisieren und diene dazu den Betreffenden in gute Stimmung zu versetzen und ihn darin zu bestätigen dass er auf dem richtigen Weg ist. Die Hauptaufgabe besteht im wesentlichen darin einen Spaziergang möglichst auf einer belebten Strasse zu machen und solange die Leute zu zählen bis die Person einen "Gewinn" davon hat und festgestellt hat: es sind genug Körper vorhanden. Die Person soll dabei die Unterschiede zwischen sich und den anderen Personen feststellen und sich der Sache bewusst werden was der Unterschied zwischen ihm und den anderen im physikalischen Universum ist. Diese Stufe wird auch OT Orientierung genannt und das Ergebnis soll ein "frischer, ursächlicher OT Gesichtspunkt des MEST Universums und anderer Wesen" sein.

Bis hierher war der New OT I mit dem ersten OT I aus 1966 gleichverlaufend. New OT I beeinhaltet noch ein Programm mit einer Auflistung um derzeitige und mögliche zukünftige PTS Zustände und ARK-Brüche oder Verstimmungen zu Familienmitgliedern, wie zB. zu der Mutter oder zu Freunden, mit anschliessendem Solo Auditing um diese Zustände zu beenden. (kann nur in advanced Organisationen gemacht werden)
OT I Description
Original handwritten Operating Thetan Level 1 by L. Ron Hubbard

OT II (September 1966)

Die Studierunterlagen für OT II bekommt der Scientologe nur im "Sicherheitsbereich" der advanced Organisation ausgehändigt. Diese bestehen aus langwierigen handgeschrieben Unterlagen von Hubbard und Tafeln den sog. Platens auf denen gegensätzliche Begriffe aufgelistet sind. Auf OT II macht man Solo Auditing und soll damit sogenannte Implants, widerfahrene Misshandlungen aus früheren Existenzen, handhaben. Es wird angenommen, dass der Scientologe auf dieser Stufe die "Fähigkeit gewinnt, die ganze Zeitspur zu konfrontieren".

OT II wird auch als Vorbereitung auf den wesentlich schwierigeren OT III Level gesehen und besteht im wesentlichen darin diverse Implants die GPMs →goal problem mass = Ziel-Problem-Masse auf der Zeitspur auszuauditieren. Die verschiedenen GPMs haben phantasievolle Namen wie zB. "Tockey GPM". Allen gemeinsam ist, dass immer nur ein Wortpaar laut auszurufen ist, um anschliessend das Gegenteil davon auszurufen. wie etwa: "Kreiere" – "Kreiere nein" oder "Vollende" und dann "Vollende nein". Ein Absolvent von OT II sollte nach dem "Wegschwemmen von Nicht Konfrontiertem auf der Gesamtzeitspur" als ein ursächlicheres und fähigeres Wesen erscheinen, als er es sich jemals für möglich vorgestellt hätte. Die Kursmatierialien für diese Stufe wurden von Robert Kaufmann (Seite 161) als sehr umfangreich, so dick wie das Telefonbuch von Edinburgh, bezeichnet. (kann nur in advanced Organisationen gemacht werden)
Summary of and comments upon OT II
→Robert Kaufmann: "Übermenschen unter uns" Kapitel: Die höheren Stufen
Maria Pia Gardini Eidesstattliche Erklärung Nr.1 vom 1. März 2001, Punkte 25 bis 28

OT III "Die Feuerwand" (September 1967)

Wird auch der "Gang durch die Feuerwand" (The Wall Of Fire) und das "letzte Geheimnis des Universums" bezeichnet. L. Ron Hubbard selbst schaffte am 14. März 1967 den "Durchbruch" und war das "erste Wesen dass die Feuerwand durchbrach". Hubbard beschrieb seinen "Durchbruch“ erstmals öffentlich in Ron’s Journal 67 (RJ67), einem Tonband, das er am 20. September 1967 aufnahm, um es an alle Mitglieder von Scientology zu schicken.



Die Stufe OT III dreht sich um die Figur des bösen ausserirdischen galaktischen Herrschers Xemu oder Xenu. Er herrschte vor 75 Millionen Jahren über 76 Planeten und 26 Sterne in diesem Teil der Galaxis inklusive dem Planeten Erde, der damals allerdings "Teegeeack" genannt wurde. Xenu hatte ein Problem: alle von ihm regierten Planeten waren hoffnungslos überbevölkert, auf jedem lebten durchschnittlich 178 Milliarden Menschen. Die Zivilisation dieser Planeten war mit der von 1950, 1960 auf der Erde vergleichbar – mit Menschen, die in Kleidern herum liefen, die den Kleidern, die sie am heutigen Tag tragen, bemerkenswert ähnlich sind und mit Autos, Zügen, und Schiffen, die genau so aussahen wie auf der Erde. Xenu war wegen dem Problem der Überbevölkerung in Gefahr abgesetzt zu werden, daher fasste er einen Plan: Er liess Milliarden von Bürger mit der "Hilfe von Psychiatern" zur Überprüfung der Einkommenssteuer zusammenrufen, aber stattdessen wurde ihnen ein betäubendes Gemisch von Alkohol und Glykol injiziert und anschliessend wurden sie eingefroren. Diese eingefrorenen Menschen wurden in Weltraumflugzeuge verladen, die der DC 8 ähnelten und nach Teegeeack, dem Ort wo sie vernichtet werden sollten, gebracht.

Dort wurden sie von Xenus Gefolgsleuten rund um Vulkane herum aufgestapelt. Anschliessend wurden Wasserstoffbomben in die Vulkane versenkt, die Xenu dann alle gleichzeitig detonieren lies. Nur wenige körperliche Wesen überlebten. Die Thetane der Ermordeten wurden durch die nuklearen Winde, die den Detonationen folgten, in alle Windrichtungen geblasen. Xenu liess die Thetane mit "elektronischen Bändern" fangen, in Schachteln packen und zu 2 riesigen Kinos, die Hubbard Implant Stations nennt, bringen. Die beiden "Implant-Stationen" hätten sich auf Hawaii und Las Palmas befunden. Dort wurden sie gezwungen sich 36 Tage lang überdimensionale spezielle 3D-Filme anzuschauen, die ihnen vorzeigten, wie ihr Leben sein sollte. In diesen Filmen wurden ihnen "falsche Bilder gezeigt und eingeprägt", und es wurde ihnen erklärt, dass diese u.a. Gott, den Teufel und Christus darstellen. Das pflanzte in das Gedächtnis der unglücklichen Thetane etwas ein, was Hubbard "verschiedene irreführende Informationen“ nannte und als "R6 Implant" bezeichnet. Abgesehen vom Implantieren neuer Glaubensinhalte in die Thetans wurden sie durch die Bilder der 3 D-Filme auch ihres Identitätssinnes beraubt – sodass sie vergassen, dass sie einst allmächtig, allwissend und unsterblich waren. An die Stelle des einstigen Wissens traten nun Unwissenheit und Verwirrung.

Am Ende der Vorführungen, als die Thetane die Kinos verliessen, fingen sie an sich zu vereinigen. Da alle Thetane den selben Film gesehen hatten, dachten sie, sie alle wären gleich und sie wuchsen zu Gruppen (Cluster) zusammen. Da laut Hubbard nur einige wenige lebende Körper übriggeblieben waren, hefteten sich damals die Thetane der Ermordeten an die wenigen Überlebenden und seien bis heute in den menschlichen Körpern gefangen bzw. haften an den Körpern der Menschen. Die Implantate, die Xenu der Urbevölkerung einbaute, hatten die üble Eigenschaft jeden zu töten (z.B. durch Lungenentzündung), der versucht sie zu beseitigen.

Der einzige Grund, warum Leute an Christus und Gott glauben, so Hubbard, läge an dem Film, den ihre Body Thetans vor 75 Millionen Jahren gesehen haben – dabei habe sich ihnen die komplette R6 Bank eingeprägt. Christus sei somit ein Implantat, dessen es sich zu entledigen gilt, denn laut Hubbard seien alle Implantate "falsche Erinnerungen". Diese Implantate in den Menschen sind seitdem das Übel von Allem und die ganze Bevölkerung des Planeten Erde reagiere exakt wie ein Uhrwerk auf die R6 Implantate. Als Ergebnis dessen entstammen seither alle Kulturen und Religionen von diesem Implant, wobei Hubbard insbesondere die römisch-katholische Kirche und das Bild der Kreuzigung auf den Einfluss von Xenu zurückführt. Auch die Inneneinrichtung von modernen Kinos ist, gemäss Hubbard, ebenfalls eine unbewusste Erinnerung an Xenus Implants.

Und was wurde aus Xenu? Der wurde von "loyalen Offizieren" gestürzt, festgenommen und für seine Verbrechen bestraft. Er sitzt seither in einer elektronisch gesicherten Falle versperrt in einem Berg (Mountain Trap) – dort befindet er sich bis heute. Die Falle wird von einem Kraftfeld mit einer "ewigen Batterie" gespeist und hindert Xenu am Ausbrechen.

Die Erde "Teegeeack" gilt bis heute als "ausgestossener Gefängnisplanet" und wurde schlussendlich von den Truppen der galaktischen Konföderation verlassen.

Die OT III Story in Bildern
→Tonbandaufnahme von L. Ron Hubbard: Xemu oder Xenu
→L. Ron Hubbard, Class 8 Course Tape: Christus ist ein Implant – "The Man on the Cross - there was no Christ"
Als die Erde noch Teegeeack hiess

Da diese Geschichte rund um Xenu in der Scientology Lehre eine Art "Glaubenskern" darstellt, kommt auf OT III der Scientologe also zu der Erkenntnis, dass sein Körper nicht nur von einem Thetan, dem Haupt Thetan, der gleichzeitig als der Fähigste gilt, bewohnt wird, sondern von vielen Tausenden Parasiten – und das über den Zeitraum seit 75 Millionen Jahren und der verschiedenen Einkörperungen während dieser Zeit. Dichtgedrängt an, im und um den Körper sitzen unzählige Thetane einzeln und in Clustern (= traubenartige Gebilde von vielen Body Thetans, diese sind von einander abhängig und reagieren wie ein einziges Wesen). Die angebliche Existenz von Body Thetans, wie sie Hubbard beschreibt, würden die viele der körperlichen und mentalen Gebrechen der Menschheit erklären und die Leute so davon abhalten, ihre höchsten geistigen Stufen zu erreichen.

Das Auditing auf OT III (und auch auf den nachfolgenden Stufen bis OT VII) sei für den Scientologen der einzige Weg diese überzähligen Body Thetane zu entfernen, indem er sie am eigenen Körper lokalisiert und so lange auditiert bis sie verschwunden sind. Der Zweck des Ganzen ist, die Person vom Einfluss der Body Thetane und Clusters zu befreien. Das letztendliche Ziel des Auditings auf den OT Stufen ist, die Selbstbestimmung und die Fähigkeit der Person wieder herzustellen – die Person soll wieder in den Zustand zurückversetzt werden, in dem sie vor 75 Millionen Jahren war, bevor Xenu das Problem der Überbevölkerung handhabte.

Da diese vielen Body Thetane auch Engramme, Verstimmungen und natürlich auch das R6 Implant haben, sowie "psychotisch" oder "unterdrückerisch" sein können, kann es vorkommen dass der Scientologe auf dieser Stufe monatelang oder auch noch länger seine unzähligen Body Thetans auditiert und auditiert und auditiert. Der einzelne Body Thetan werde befreit wenn er sagt: "Es ist nur ein Blendwerk" – Wenn der Body Thetan dann immer noch nicht verschwunden ist, dann folgen tagelang Bilder von Göttern, Teufeln und der ganzen R6 Bank. Diese wurde bereits vorher als der "Reaktive Verstand" vorgestellt, und galt ja eigentlich auf der Stufe "Clear" bereits als besiegt. →Robert Kaufmann "Übermenschen unter uns" Kapitel: "Durch die Feuerwand"

Eine ehemalige Scientologin beschreibt dass das Auftauchen neuer Body Thetane einfach kein Ende nehmen will und all diese Body Thetans haben jeder eine eigene, individuelle Zeitspur. Body Thetane im und um den Körper können täuschend das Bild von anderen Thetanen nachahmen. Daher finden sie möglicherweise, dass der Body Thetan, der eben wegging scheinbar immer noch da ist, weil ein Bild oder eine Kopie von ihm zurückblieb. Bei diesem grossen Aufkommen an Body Thetans könne man sich nie sicher sein wer sich gerade zu Wort meldet – also was bleibt einem da noch anderes übrig als weiter auditieren und auditieren solange bis sie alle weg sind...(kann nur in advanced Organisationen gemacht werden)

OT III
OT III in Deutsch bei Peter Widmer
OT III Operating Thetan Level 3 BODY THETANS by L. Ron Hubbard®
OT III Scholarship Page
A Scientific srutiny of OT3
Margery Wakefield Kapitel 10 - Die Feuerwand
Jesse Prince über OT III in "Die Briefe von Jesse" Dienstag 4. August 1998
Maria Pia Gardini Eidesstattliche Erklärung Nr.1 vom 1. März 2001, Punkte 29 bis 35
Die Geschichte von Scientology in einem Kurzfilm (illustriert)

Gerry Armstrong berichtete, dass die Xenu Story identisch mit dem von Hubbard verfassten Drehbuch für "Revolt in the Stars" war. Der Film konnte nicht finanziert werden und wurde deshalb nie realisiert. →"Revolt in the Stars" (Zusammenfassung)

Hubbards 1939 erstmals erschienene Science Fiction-Horror Story "Slaves of Sleep" beginnt übrigens auch mit einer vor Jahrtausenden in einer Falle versiegelten bösen Geistwesen von ungeheurer Stärke. In diesem Falle ist es eine Tonflasche wo die Geistwesen für Jahrtausende gefangen waren. →Die Gefühls- und Gedankenwelt des L. Ron Hubbard

New OT IV Rundown (Januar 1980)
auch als "NOTs" Drug Rundown
bezeichnet

Der OT IV ist der OT Drogen Rundown. Diese Stufe macht man mit einem Class VIII Auditor und nicht als Solo Auditing. Obwohl der Scientologe meinen möchte, es wären nach OT III keine Body Thetane mehr da, wird er auf dieser Stufe erfahren dass sehr wohl noch Body Thetane da sind. Diese wurden durch die frühere Einnahme, möglicherweise auch in früheren Leben, von Drogen, Alkohol und Medikamenten "an den Körper geklatscht" und die muss man besonders behandeln. Dem Auditor müssen alle Einnahmen früherer Medikamente, Drogen und alkoholischen Getränke erzählt und aufgezählt werden. Am E-Meter soll dann zu sehen sein welche der angeführten Medikamente, Drogen und alkoholischen Getränke für die Body Thetans des Pre OT schädlich waren. Dadurch würden die Body Thetane genauso wie auf OT III "gegriffen werden" und einzeln auditiert werden damit sie weichen und der Scientologe sich dann "vollkommen rein fühlen" kann. (kann nur in advanced Organisationen gemacht werden)
OT IV Rundown
Maria Pia Gardini Eidesstattliche Erklärung Nr.1 vom 1. März 2001, Punkte 37 bis 39

New OT V "Ursache über MEST" – "Die zweite Feuerwand" (September 1978)
auch als "NOTs" bezeichnet (New Era Dianetics for Operating Thetans)

Hier erwarten den Scientologen wieder – Body Thetane! – sehr, sehr viele Body Thetane und Cluster die an seinem Haupt Thetan und am Körper anhaften. Die Body Thetans auf OT V sind "bewusstlos" und haben 75 Millionen Jahre "geschlafen" und die müssen durch Auditing erst aufgeweckt werden bevor sie auditiert und zum Verschwinden gebracht werden können. Das Auditing auf dieser Stufe wird mit einem Profi-Auditor durchgeführt, da der Pre OT nicht über "genügend geistige Stärke" verfüge, die Body Thetane auf dieser Stufe ohne fachmännische Hilfe zu konfrontieren.

Während sich der Scientologe auf der Stufe OT V befindet, sind ihm Fernsehen und Kinobesuche strengstens verboten. Alles was mit Bildern zu tun hat wird auf dieser Stufe als etwas sehr Schlechtes betrachtet und zwar deshalb weil alle Bilder, die der Scientologe in diesem Zustand sieht, angeblich von seinen Body Thetans stammen. Sollten in dieser Situation Bilder, Erinnerungen oder Vorstellungen vor dem geistigen Auge auftreten, dann stammen sie nicht von ihm selbst sondern von den Body Thetans. So werden auch Träume als etwas negatives angesehen und Hubbard meinte, dass Träume nicht nur überflüssig seien, sondern bei einem OT V auch ein schlechtes Zeichen darstellen und deren Existenz bedeutet, dass der Pre-OT noch jede Menge Body Thetane hat von denen er noch nicht befreit sei und die ihn mit einer wahren Bilderflut überschütten würden.

Beim OT V Auditing werden die Ladungen, die die Body Thetane verursachen, gesucht und lokalisiert. Body Thetane und Cluster machen sich durch Prickeln, Druckgefühle, Ziehen oder ähnliches am Körper bemerkbar. Sie sind auf einer "niedrigen Bewusstseinsstufe" und können im Auditing gefragt werden wer sie sind und wenn sie erkennen wer sie sind, würden sie sich vom Körper lösen. Sie können sich entweder ganz oder auch nur teilweise lösen und sie können aber auch bei benachbarten Body Thetane eine Kopie eines bereits verschwundenen Body Thetans oder Clusters machen. Die Body Thetane können sich unmittelbar auf dem Körper oder auch in einigen Metern Entfernung befinden und mit dem Körper durch einen "geistigen Faden" verbunden sein. Und so auditiert der Scientologe auf dieser Stufe wieder und wieder und wieder über Monate seine vielen, vielen Body Thetane damit sie verschwinden. Enthält 55 Hubbard Bulletins und 26 verschiedene Rundowns (kann nur in advanced Organisationen gemacht werden)
OT V: Cause over MEST
Maria Pia Gardini Eidesstattliche Erklärung Nr.1 vom 1. März 2001, Punkte 40 und 43

New OT VI (September 1980)
auch als SOLO NOTs Preparation bezeichnet

OT VI ist keine Stufe im eigentlichen Sinne, es ist vielmehr ein Kurs in dem man lernt wie man das Material von OT VII selbst auditiert und studiert die Theorie von OT VII. Mit Abschluss dieser Stufe ist man gerüstet um auf OT VII weiterzumachen. Enthält 14 Hubbard Bulletins (kann nur in Flag/Florida gemacht werden)
OT VI
Maria Pia Gardini Eidesstattliche Erklärung Nr.1 vom 1. März 2001, Punkte 48 bis 49

New OT VII Rundown "Ursache über Leben" (September 1980)
auch als
SOLO NOTs bezeichnet

Auf OT VII geht es wieder weiter mit Body Thetans und Clustern, doch dieses Mal sind es die Body Thetans und Cluster von Nicht-Scientologen und diese reagieren "dementsprechend unvernünftig und chaotisch". Was nun? Man macht Solo Auditing und versucht auf "telepathischem" Wege diese Body Thetans und Cluster von Nicht-Scientologen samt deren Engrammen und Verstimmungen zu lokalisieren und zu auditeren bis sie verschwinden. Alles in Allem ist OT VII ein jahrelanger Prozess – kein Wunder, bei diesem besonders zahlreichem Aufkommen von Body Thetans und Clustern. Wenn man es, nach Hubbard, aus eigener Kraft fertig bringt sich aller Body Thetane zu entledigen, dann wird man fähig sein, bei vollem Wahrnehmungsvermögen sich ausserhalb seines Körpers aufzuhalten, man kann aus seinem Körper heraustreten und sich frei durch das Universum bewegen. (kann nur in Flag/Florida und anschliessend zu Hause gemacht werden)
OT VII Rundown
Maria Pia Gardini Eidesstattliche Erklärung Nr.1 vom 1. März 2001, Punkte 51 bis 53

OT VIII

Erst nach Abschluss dieser Stufe werde der Scientologe zum wahrhaften "Operierenden Thetan"!
OT VIII wurde erst nach Hubbards Tod freigegeben. OT VIII ist ausschliesslich an Bord der Freewinds erhältlich aber erst nachdem durch ausgedehnte Sicherheitsüberprüfungen festgestellt wurde, dass beim betreffenden Scientologen eine fraglose und bedingungslose Hingabe an Hubbard und seine Lehren vorliegt.

Der ehemalige Scientologe Jon Atack berichtet, dass sich erste Version von OT VIII aus den Fishman Papieren, mit dem Verhältnis des Einzelnen zum Göttlichen befasst. Anstatt aber die Gottheit im Gebet anzusprechen, wird der Scientologe gebeten, sich an die Zeiten zu erinnern, als sie oder er in früheren Inkarnationen Gott begegnete. Die Person soll sich dann daran erinnern, welche Probleme durch den Glauben an Gott gelöst wurden und an die "vorherige Verwirrung", die die Person empfänglich für den Glauben an Gott machte. Auf diese Weise wird Glaube an Gott untergraben – Jesus Christus wird unter anderem als "a lover of young boys and men" beschrieben.

Es wird behauptet dass auf OT VIII Scientologen gelehrt wird, dass sie in parallelen Universen existieren und dass sie angehalten werden, die Verbindung zu ihrem parallelen Selbst abzubrechen. Bei dieser Gelegenheit kann der Scientologe seine früheren Identitäten und früheren Existenzen auf der Zeitspur aufsuchen.

Zum Schluss soll der Thetan Augenblicke seiner eigenen Erschaffung wiedererleben und jegliche verlorengegangenen Einzelheiten des Selbst entdecken. Angeblich führt dies zu einer beträchtlichen Gotteserkenntnis. Ehemalige, die diesen Unsinn durchgestanden haben, behaupten, dass die gewünschte Erkenntnis beinhaltet, dass Hubbard alle Lebewesen im Universum erschaffen hat. Ein durchgesickertes OT VIII Bulletin, dessen Echtheit nicht bestätigt ist, behauptet, Hubbard sei tatsächlich der Antichrist.

OT VIII, Part 1: Why Thetans Mock Up (September 1969)
OT VIII, Part 2: OT VIII Series I (Mai 1980)
Maria Pia Gardini Eidesstattliche Erklärung Nr.1 vom 1. März 2001, Punkte 74 bis 78

New OT VIII "Wahrheit enthüllt" (Juni 1988)

Jahre später berichten 2 OT VIII Absolventen aus erster Hand:

Ariane Jackson war während siebzehn Jahren mit Scientology verbunden und erlangte den höchsten möglichen Grad, genannt New OT VIII, "Wahrheit enthüllt". Sie berichtet, dass die Stufen OT I, OT II, OT III und OT V noch Gültigkeit hätten, die anderen OT Stufen seien aber gegenüber den Fishman-Papieren verändert: "OT VIII wurde total verändert und hat mit der OT VIII Version aus den Fishman-Papieren nichts mehr gemeinsam."

Der New OT VIII setzt sich aus 2 Abschnitten zusammen:
 
Teil A
besteht aus E-Meter Drills und den von C/S 53 (das ist ein Vorgehen, das zum Auffinden und "Handhaben" von mentalen Traumen gedacht ist, die aus erfolgtem schlechtem Auditing oder durch Lebenssituationen die sich mit dem Auditing überlagern entstehen) verlangten Drillübungen.

Teil B
besteht aus dem Lesen von "A History of Man" und einer sehr gründliche Prüfung darüber, sowie studieren und Solo-auditing von New OT VIII. Die in den Unterlagen gebotene Beschreibung des Rundowns ist keineswegs genau. In dieser Beziehung weicht er von allen anderen Aktionen ab die ich in Scientology je machte. Es gibt keine Frage(n) in Anführungszeichen. Die Anleitungen besagen einfach, dass sie eine Betrachtung über ihr bisher erhaltenes Auditing anstellen müssen und die Identitäten vorheriger Leben, als sie herausfanden wer sie einst waren, nehmen und mit dem E-Meter zu überprüfen ob sie wahr oder falsch sind. Sie können nicht in ihrem Ordner nachschauen, darum bearbeiten sie nur die Identitäten, an die sie sich erinnern.
Quelle: Scientology Irrgarten der Illusionen (pdf) Seiten 99 und 100

Michael Pattinson beschrieb das End Phänomen von OT VIII so: "Nun weiss ich wer ich nicht bin und es interessiert mich herauszufinden wer ich bin." Pattinson beschreibt weiter, er wäre von dem dünnen und mageren Kurs Unterlagen für OT VIII sehr überrascht gewesen, zumal er ja von den anderen OT Stufen das sehr umfangreiche Kursmaterial kannte. Bei der Absolvierung von Teil A fragte er seine Kursüberwacherin Alice "where the beef was" ("wo ist das worauf es ankommt?"). Sie meinte das käme auf mit dem Material zum zweiten Teil, doch "studying pack #2 war ein dünnes Set mit 12 Seiten" und er fragte sich "wo ist der Rest?", "ist das alles?". Nachdem er OT VIII erfolgreich abgeschlossen hatte, stellte er fest: "there were NO O.T. POWERS!" – da waren keine OT-Fähigkeiten!

Die Stufen über OT VIII

Die Stufen oberhalb von OT VIII sind noch nicht erhältlich, sie sollen stufenweise freigegeben werden, jedoch erst nachdem weltweit alle Orgs die Grösse der alten Saint Hill Organisation aus den 60er Jahren, mit mehr als 100 Staff Mitarbeitern als Hubbard dort selbst noch der "Executive Director" war, haben. Durch den Umstand dass Hubbard im Januar 1986 starb, und er auch den OT VIII 1985 nie als komplett erklärt hat, sind diese Stufen möglicherweise ebenfalls inkomplett oder noch nicht fertig oder aber sie existieren schlichtweg nicht – oder noch nicht. Andere Gerüchte wieder meinen dass die älteren Versionen der OT Stufen möglicherweise auf die Stufen nach OT VIII verschoben wurden.

            
New OT IX
New OT X
New OT XI
New OT XII
New OT XIII
New OT XIV
New OT XV
noch nicht freigegeben
noch nicht freigegeben
noch nicht freigegeben
noch nicht freigegeben
noch nicht freigegeben
noch nicht freigegeben
noch nicht freigegeben
diese Stufe heisst "Grössenordnungen"
diese Stufe heisst "Charakter"
diese Stufe heisst "Operierend"
diese Stufe heisst "Zukunft"
diese Stufe heisst angeblich "Wissen"
diese Stufe heisst angeblich "Fähigkeit"
diese Stufe heisst angeblich "Totale Freiheit"

Ab OT XIII haben die Stufen noch keine Namen oder nur vermutete Namen. Es sollen aber noch gut 20 bis 25 weitere OT Stufen existieren. Die Materialien dafür wären in einem atomsicheren Bunker verschlossen um sie der Nachwelt nach einer eventuellen atomaren Katastrophe zu erhalten. Diese Nachwelt besteht dann selbstverständlich nur aus Scientologen, denn Scientologen sind ja immun gegen radioaktive Strahlung und wären dann die "einzigen Überlebenden".

"Einzig Clears und OTs werden überleben!"
HCO PL 15 April 1982 Marketing Series 18 Planetary Dissemination

"Die Welt hat optimistisch gesehen noch fünf Jahre übrig, pessimistisch gesehen noch zwei. Danach gibts einen Knall oder vielleicht auch ein Gewinsel. Eine Handvoll von uns arbeitet sich halb zu Tode, um es zu schaffen. Die einzige, winzige Chance, die dieser Planet hat, lastet auf den Schultern überarbeiteter, unterbezahlter und bekämpfter Scientologen."
L. Ron Hubbard: "The Auditor" Nr. 9, 1965


Hubbards Ziel(e) für die OTs

Doch wozu braucht die Welt die scientologischen OTs? Hubbards Ziel ist die durch die OTs ausgeübte totalitäre Weltherrschaft und Schaffung einer "Neuen Zivilisation" →Scientocracy. Damit verbunden ist die globale Durchsetzung der scientologischen Ideologie in Gesellschaft und Staaten. Dazu gehören die Lenkung von Regierungen durch Scientology sowie die Einführung des scientologischen Rechts- und Finanzsystems. Nach Hubbard solle die Welt einer scientologischen Organisationstafel, dem sog. Org-Board mit sieben Divisionen unterstellt werden.

Bereits 1964 hat Hubbard die Weltherrschaft ins Auge gefasst und hielt am 24.3.1964 einen Vortrag über Tagespolitik und den "Verfall einer ganzen Nation". →International City, Vortrag von L. Ron Hubbard, SHSBC SAINT HILL SPECIAL BRIEFING COURSE Lectures 375-390 C=1991

"Die Grundidee von Hubbard ist ja, es gibt nur zwei Arten von Menschen, Scientologen und Nicht-Scientologen, und nur die Art Mensch Scientologe hat Rechte dann in dieser Gesellschaft. Nur Scientologen dürfen über andere richten, so ist das, also so eine Art Übermensch, Elitemensch. Ich glaube gerade in Deutschland wissen wir was das heisst, wenn sich so eine Ideologie durchsetzt."
Quelle: Ursula Caberta, Leiterin der Arbeitsgruppe Scientology, im Transkript zu der DVD "Der gesäuberte Planet – Reise ins Innere der Scientology" © DVD-educativ Matthias-Film GmbH 2008

Und auch schon 1961 macht Hubbard mit der Aussage im Aufsatz vom 26. Mai 1961, Quality Counts: "Zur Hölle mit dieser Gesellschaft. Wir errichten eine Neue", deutlich dass es ihm mit Dianetik und Scientology nicht nur um Formen von Lebenshilfe-Praktiken geht, sondern auch um eine neue scientologische Gesellschaftsform.

"Wir betreten ein goldenes Zeitalter. Wir sind goldene Menschen. Wir sind die neuen Menschen. Die neuen geistigen Anführer der Erde."
Zeitschrift "Scientology News", Nr. 3/1997 Seite 13

"Die Rangstufe von Scientologen und Dianetikern auf der Welt liegt im oberen Zehntel des obersten Zehntels der intelligentesten Bevölkerungsgruppen der Welt.....Wir sind ganz bestimmt das oberste Zehntel vom obersten Zehntel, das ist Tatsache."
L. Ron Hubbard: "The Auditor" Nr. 127 Europe/Africa, December 1971 Seite 10

"Wir haben hier ein paar neue Methoden, um Sklaven zu machen."
L. Ron Hubbard: "Philadelphia Doctorate Course", Vortrag 20, 1952

"Wir haben im Sinn, alles aus dem Weg zu räumen, das aus dem Weg geräumt werden muss, ganz egal wie gross es auch sein mag, um eine Zivilisation zu schaffen, die tatsächlich überleben kann."
L. Ron Hubbard: "Haben Sie geholfen?" in "Der Auditor" Nr. 9 1965

"Wir sind nicht an Geld interessiert,wir sind nur an dem Planeten interessiert... Wir haben hier also einen Plan. Ein internationales Ziel ist die Bezeichnung für den Plan insgesamt, und der Plan selbst ist International City, was nichts anderes heisst als Regierung der Erde."

L. Ron Hubbard: "Saint Hill Special Briefing Course", Los Angeles 1990, Vortrag vom 24. März 1964.

"Da jegliche Kontrolle, die wir gegenüber der Öffentlichkeit ausüben, zu einer besseren Gesellschaft führt, ist es absolut gerechtfertigt, dass wir Kontrolle ausüben."
HCO POLICY LETTER OF 21 FEBRUARY 1961 Issue II

"Der erste Schritt ist, den Atomkrieg und planetarisches Chaos zu verhindern und die Erde als ein Rehabilitationszentrum zu benutzen, da hier die [scientologische] Technologie schon gut eingeführt ist. Ein zweiter darauffolgender Schritt ist, den zentralen Organisationen [der Scientology] nicht unähnliche Arbeitseinheiten in nahegelegenen Systemen einzurichten."
"Edition ScienTerra", Scientology, Seite 52

Aber nicht nur das – denn die Ziele von Scientology erschöpfen sich also nicht etwa nur in der "Klärung des Planeten Erde" durch die OTs – vielmehr falle der Erde nur der Rang als dem ersten geklärten Planeten dieses Universums zu. Die weitere Aufgabe der Scientology sei es die anderen 75 ebenfalls von der "Feuerwand" (siehe OT III) betroffenen Planeten anschliessend zu klären!



Die OT-Stufen wurden nachgeschlagen und zitiert (nicht nur) aus:

zum Weiterlesen:


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