"Sekten" oder "Jugendreligionen"


dieser bisher unveröffentlichte Text wurde mir von einer sehr lieben
Ex-Scientologin mit der Genehmigung zur Veröffentlichung übergeben:


"Sekten" oder "Jugendreligionen" stehen in den letzten Jahren immer häufiger im Zentrum öffentlichen Interesses: Tragödien wie die von Waco oder Jonestown machten auf ein Problem aufmerksam, das mittlerweile allgegenwärtig geworden zu sein scheint. Besonders unter Eltern und Erziehern wächst daher die Unsicherheit. Kann man die Dienste jenes Lernhilfeinstitutes beruhigt in Anspruch nehmen, das in einer Zeitung ganz offiziell sein Service anbietet? - Ist die Studentenvereinigung, die so interessante Vorträge veranstalte, wirklich eine seriöse Organisation? Worin besteht eigentlich die Gefahr? Wann muss man fürchten, dass ein Angehöriger oder Freund der Faszination einer gefährlichen Gruppe erlegen ist? Wie verhalte ich mich, wenn ein Angehöriger oder Freund die Angebote einer Sekte tatsächlich attraktiv findet? Kann man mit einem "Sektierer" überhaupt eine Lebendige Beziehung aufrecht erhalten? Diese Fragen stellt sich wohl jeder Betroffene!
 

Leider ist es wahr...

In den letzten Jahren ist es einen Destruktiven Kulten gelungen, sich in verschiedensten Servicebereichen zu etablieren: ob sie sich für ein gesünderes Leben oder alternative Medizin, für besseren Lernerfolg oder für die Menschenrechte,... engagieren wollen: - idealistische Menschen laufen besonders leicht Gefahr, unwissentlich einem Destruktiven Kult auf den Leim zu gehen. Und es wird immer schwieriger seriöse Organisationen von gefährlichen Vereinigungen zu unterscheiden. Da gibt es nur eines: Augen offenhalten und Informationen sammeln, austauschen, weitergeben.
 

Denn ...

  • auch gute Freunde sind vor Irrtümern nicht gefeit - daher verdienen auch jene Organisationen oder Methoden, von denen vertrauenswürdige Freunde oder Bekannte begeistert sind, nicht automatisch ein Vertrauensvorschuss.
  • auch hehre Ziele sind nicht davor gefeit missbraucht zu werden - der Weltfrieden muss ebenso als Legitimation für die angebliche Seriosität Destruktiver Kulte herhalten wie gesunde Lebensführung uvam.
  • Auch selbstlose, idealistische Menschen können Jünger eines selbstsüchtigen und materialistischen Meisters sein - es wurden schon viele Erzieher durch das sympathische Wesen aktiver "Sektierer" von der "Unbedenklichkeit" gefährlicher Organisationen überzeugt.

So unvorstellbar es ist....

Schon ein einmaliger persönlicher Kontakt mit einem Destruktiven Kult kann dazu führen, dass ein "Entwicklungsprozess" in Gang gesetzt wird, der einen intelligenten und gesellschaftskritischen jungen Menschen in einen abhängigen Fanatiker verwandelt, der plötzlich Ideen und Ideale vertritt, die in krassem Gegensatz zu seinen bisherigen Überzeugungen stehen. Und schon nach wenigen Wochen können gravierende Folgen für die Zukunft des jungen Menschen nicht mehr ausgeschlossen werden wie z.B.:
 
  • Ein Schrumpfen der emotionalen Bindung an Familie und Freunde, weil viele destruktive Kulte menschliche Beziehungen ausserhalb der eigenen Gruppe massiv abwerten.
  • Krankheiten und Erschöpfungszustände, die durch extreme Lebensführung, langandauernde körperliche und seelische Überlastung, unausgewogene Ernährung oder mangelnde medizinische Betreuung entstehen.
  • Der Verlust der Arbeitsfähigkeit und der Verlust bzw. Bedrohung des Arbeitsplatzes, die auch nach einer eventuellen Lösung von der Gruppe die Wiedereingliederung in die Gesellschaft erschweren.
  • Vor allem weil auch oft Kredite in kaum rasch rückzahlbarer Höhe aufgenommen wurden und vor dem "Sektenkontakt" eventuell vorhandenen Vermögen für den Kult aufgewendet wurde (Verlust von Geld UND Sachwerten!)

Wenn sich die Befürchtungen bestätigen ....

Jede erreichbare Information stellt eine unschätzbare Orientierungshilfe dar - daher, wenn möglich schon vor dem ersten persönlichen Kontakt mit unbekannten Personen oder Gruppierungen:
  • Fragen stellen, Erkundigungen bei Informationsstellen einleiten, ... und alles schriftlich festhalten und dokumentierten.
 

zum Weiterlesen:



zurück zum Inhaltsverzeichnis