Über mögliche Gefahren und Folgeprobleme für den Einzelnen im Falle einer Kultzugehörigkeit
Psychische Veränderungen:Einengung der Persönlichkeit auf wenige Aktionsbereiche, die man aber im öffentlichen oder privaten Leben nicht brauchen kann (Mantra-singen, spezielle Meditationsformen, u.ä.)Auftreten paranoider Vorstellungen einerseits; Entstehen einer süchtigen Abhängigkeit - von den "Spitzenerlebnissen" und den dabei unter Umständen ausgeschütteten körpereigenen Drogen; Entstehen einer Abhängigkeit von den klaren und vordergründig hilfreichen Lebensregeln und Entscheidungshilfen des Kultes. Verlust der Arbeitsfähigkeit Verlust von Selbständigkeit - und damit eine wachsende Unfähigkeit ein "normales" Leben zu leben. - Je mehr geistige und zeitliche Kapazität durch den Kult gebunden wird, desto weniger bleibt für die Teilnahme am "traditionellen" Leben in der Gesellschaft übrig. Schrumpfen der emotionalen Bindung an Familie und Freunde Trennungsangst bzw. Trennungsschmerz (Beim Ausstieg [eines] Elternteiles bleiben oft sogar eigene Kinder in der Gewalt des destruktiven Kultes) gestörtes Sozialverhalten bzw. soziale Inkompetenz Fanatismus allgemeine Regression Schuld- und Schamgefühle, die auch als mangelnder Akzeptanz eines Teiles der eigenen Vergangenheit entstehen können. Konzentrationsunfähigkeit und Intelligenzverlust Körperliche Probleme:Inadäquate Behandlung körperlicher Krankheiten kann in besonderen Fällen bis zum Tod des Erkrankten führen (zB. weil für die "Heilung" kein Mediziner aufgesucht wird [werden darf]; weil notwendige Behandlungsmethoden abgelehnt werden [z.B. Bluttransfusionen];...)Krankheiten und Erschöpfungszustände durch extreme
Lebensführung,
langandauernde körperliche und seelische Überlastung oder
unausgewogene
Ernährung Gesellschaftliche Folgen:Erpressbarkeit:1) nach der Preisgabe von
privaten Details während der
Kultzugehörigkeit
2) durch ehrenrührige oder gesetzwidrige Handlungen während der Kultzugehörigkeit 3) durch die Kultzugehörigkeit an sich (Stigmatisierung!) Demokratieunfähigkeit nach deren "freiwilligen" Unterwerfung unter ein totalitäres System Die Entfernung und Entfremdung von Familie und Freundeskreis führt im Fall des Ausstieges unter Umständen zu mangelnder finanzieller und seelischer Unterstützung Psychisch und sozial gestörte Kinder durch einen Erziehungsstil, der mit den Erkenntnissen der zeitgemässen Pädagogik nicht in Einklang zu bringen ist. Eventuelle Kriminalisierung im Rahmen von
Sektenaktivitäten Materielle Folgen:Verlust von vor dem "Sektenkontakt" eventuell vorhandenem Vermögen (Geld UND Sachwerte)Kredite in kaum rasch rückzahlbarer Höhe Kinder (unter Umständen bringt eine Frau, den
Anschauungen der
Gruppe folgend, möglichst viele zur Welt) die nicht in unsere
Gesellschaft
integriert sind, unter Umständen psychisch schwer gestört
sind,
für deren Fortkommen keine finanzielle Basis besteht, für die
das aktive oder ehemalige Mitglied aber die Verantwortung trägt
(obwohl
es dazu in keiner Weise fähig ist). Verlust bzw. Bedrohung des Arbeitsplatzes:Die "wirtschaftliche Notlage" führt vor der Lösung vom Kult zunächst zu verstärkter Abhängigkeit und festerer Bindung; nach der Lösung zu einem erschwerten Wiedereinstieg ins gesellschaftliche Leben.Verfolgung von Prozessen (Verleumdung, Schadenersatz,...) Mangelnde Qualifikation, wenn während der Mitgliedschaft eine Ausbildung abgebrochen wurde, und somit geringere Chancen für den beruflichen Wiedereinstieg. Fehlende soziale Absicherung (Krankenversicherung,
Pensionsversicherung
usw.) Anmerkung: Selbstverständlich müssen nicht alle der angeführten Probleme bei allen Mitglieder jedes destruktiven Kultes auftreten; aber alle Erscheinungen wurden bereits in der Folge einer Kultzugehörigkeit beobachtet.Siehe dazu auch:
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